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21.11.2019, 08:47 Uhr
Landkreis Leer gegen bundesweite Ferienangleichung
Auf Initiative des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dieter Baumann wurde in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses das Problem der bundesweiten Sommerferienangleichung besprochen. Die CDU-Fraktion hatte vorab einen Antrag gegen einheitliche Ferienzeiten gestellt.

Daher hat der Kreisausschuss beschlossen, dass Landrat Matthias Groote jetzt einen Brief an das Land Niedersachsen verfassen wird mit entsprechender Aufforderung, sich im Bundesrat klar gegen eine Verkürzung der Feriensaison zu positionieren.

Die Kultusminister der Länder Berlin und Hamburg machen sich derzeit für eine Änderung der Ferienregelung stark. Dieser Vorschlag wird gerade in der Urlaubsregion Ostfriesland kritisch gesehen. Allein auf der Insel Borkum gab es laut Angabe der IHK für Ostfriesland und Papenburg im Jahr 2018 insgesamt 2.565.570 Übernachtungen. „Schon jetzt sind unsere Kapazitäten in den Sommerferien nahezu ausgelastet“, berichtet CDU-Kreistagsabgeordneter Gerhard Begemann (Borkum). „Wenn alle Familien in Deutschland gleichzeitig Urlaub buchen müssten, würde das Bettenangebot auf den Inseln und an der Küste bei weitem nicht mehr ausreichen. Gleichzeitig können die begrenzten Kapazitäten bei einem engen Ferienkorridor auch eine Erhöhung der Preise zur Folge haben, was die Feriengäste zusätzlich belastet“, so Baumann.

Deshalb ist es nach Ansicht der CDU-Kreistagsfraktion im Gegenteil sinnvoller, Anfang und Ende der Sommerferien der einzelnen Bundesländer noch weiter auseinander zu ziehen. „Ein längerer Ferienkorridor ist auch besser für den Reiseverkehr und verhindert eine übermäßige Belastung auf den Straßen“, teilt Dieter Baumann mit.