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25.11.2021, 09:02 Uhr
Absage: CDU-Kreistagsfraktion kämpft weiter für eine Stroke Unit
Gespannt richtete die CDU-Kreistagsfraktion Leer ihren Blick am Mittwoch nach Hannover. An diesem Tag beriet der Krankenhausplanungsausschuss des Landes Niedersachsen und hatte auch einen für den Landkreis Leer wichtigen Punkt auf der Agenda: die erneute Entscheidung über eine Neurologie mit Stroke Unit.
Dieter Baumann und Ulf Thiele bei der Unterschriftenübergabe an die damalige Sozialministerin Dr. Carola Reimann

Die CDU-Kreistagsfraktion setzt sich seit Jahren für die Einrichtung einer Schlaganfallstation am Klinikum Leer ein. Doch am Ende war das Ergebnis ernüchternd. Der Ausschuss sprach sich gegen eine Stroke Unit aus. „Wir sind sehr enttäuscht“, kommentierte Grietje Oldigs-Nannen die Entscheidung. Aufgeben werde man allerdings nicht, da die Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses nicht bindend sei. „Sozialministerin Daniela Behrens kann immer noch per Ministerialentscheidung die Einrichtung einer Stroke Unit in Leer beschließen. Deswegen erneuern wir unseren Appell und weisen nochmals auf die Dringlichkeit einer solchen Fachabteilung hin. Transportzeiten für Schlaganfallpatienten von teilweise über 30 Minuten in die Kliniken Emden oder Westerstede dürfen wir nicht weiter hinnehmen“, mahnt die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion.
Bereits 2020 hatte die CDU-Kreistagsfraktion eine Unterschriftenaktion gestartet, bei der bis heute fast 6.000 Unterschriften zusammengekommen sind. Im Juli 2020 hatten unter anderem der Fraktionsvorsitzender Dieter Baumann und Ulf Thiele MdL die Unterschriftenlisten an die damalige Sozialministerin Dr. Carola Reimann überreicht. „Das große Engagement zeigt, wie wichtig den Menschen in der Region das Thema ist. Dieses starke Signal aus der Bevölkerung darf nicht ignoriert werden. Wir wollen für jeden Schlaganfallpatienten die schnellstmögliche Hilfe und eine optimale neurologische Versorgung“, so Oldigs-Nannen.