Dieter Baumann
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Neuigkeiten
12.01.2022, 08:47 Uhr
CDU: Fördermittel für neues Sirenennetz nutzen
Bevölkerung könnte im Katastrophenfall noch besser geschützt werden
In den 1950er Jahren hatte die Bundesrepublik ein flächendeckendes Sirenennetz aufgebaut. Zur Alarmierung der Bevölkerung im Kriegs- oder Katastrophenfall. Die tellerförmigen Sirenen waren auf vielen Dächern sichtbar. Regelmäßig ertönte über Jahrzehnte der Probealarm. Nach der Wiedervereinigung und dem Ende des kalten Krieges gab der Bund die Sirenen in kommunale Verantwortung ab. Vielerorts wurden die Sirenen dann aber wegen der damit verbundenen Kosten von den Dächern und Masten entfernt.
Spätestens seit der Flutkatastrophe im Juli im Ahrtal besinnt man sich wieder auf die bewährte Sirenentechnik. Angesichts der massiven Netzausfälle in den Krisenregionen erwiesen sich die digitalen WarnApps als anfällig. Schon kurz zuvor – im Frühjahr 2021 – hatte der Bund schon ein Förderprogramm zum Ausbau eines Sirenennetzes vorgestellt. 90 Millionen Euro sind dafür zur Verfügung gestellt worden.
„Die Städte und Gemeinden im Landkreis Leer sollten die finanzielle Förderung nutzen, um zur guten alten und bewährten Sirene zurückzukehren“, fordert die CDU-Kreistagsfraktion. Ein flächendeckendes Sirenennetz trage bedeutend zur effektiven Warnung der Bevölkerung bei. „Katastrophenfälle wie beispielweise Hochwasser oder Großbrände könne man nie ausschließen“, sagt der Vorsitzende des Ausschusses für Feuerschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz, Johann Duis aus Uplengen. Im Landkreis Leer sind derzeit etwa 150 Sirenen vorhanden. In den 1980er Jahren waren es 433 Anlagen.
Auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung können Kommunen über das Land Niedersachsen die Fördermittel zur Anschaffung neuer Sirenen und zur Modernisierung bestehender Sirenentechnik erhalten. Der Landkreis Leer könnte das Vorgehen bündeln, schlägt Dieter Baumann, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, vor.
Moderne Sirenen könnten nicht nur mit dem bekannten Heulton alarmieren. Sie könnten auch für Sprachdurchsagen genutzt werden. Und noch ein Vorteil: Die Sirenen lassen sich bei Stromausfall auch über Notstromaggregate funktionsbereit halten.