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22.08.2023, 08:39 Uhr
CDU: Landesregierung spart an der Gesundheit der Bürger
Keine weiteren finanziellen Mittel für Universitätsmedizin Oldenburg
Erst kürzlich warnte Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI - Medizin und Gesundheits­wissenschaften an der Universität Oldenburg, davor, dass sich der Ausbau von derzeit 120 Medizinstudienplätzen pro Jahr auf 200 zwangsläufig weiter verzögern werden. Grund für diese Aussage war die erneute Nichtberücksichtigung der European Medical School (EMS) im Landeshaushalt 2024.

 „Das ist ein herber Rückschlag für die medizinische Versorgung. Bereits jetzt gibt es ein Defizit, das in den kommenden Jahren noch größer werden wird“, sagt Dieter Baumann. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion bezieht sich damit auf Versorgungslücken im ländlichen Raum und Praxisaufgaben im Ruhestand.

Laut Kassenärztlicher Vereinigung (KVN) gibt es derzeit in Niedersachsen 5.200 Hausärzte, von denen rund 27,8 Prozent bis 2035 in den Ruhestand gehen würden. „Schon heute sind Allgemein-, Kinder- und Facharztpraxen überfüllt, so dass Patienten monatelange auf einen Termin warten müssen. Wir brauchen mehr Ärzte und dafür muss jetzt in Studienplätze investiert werden. Schließlich geht es um die Gesundheit jedes einzelnen“, so Baumann.

Niedersachsen ist bundesweit das Schlusslicht mit der geringsten Ärzteausbildungsquote. Besonders der ländliche Raum werde darunter leiden, ist sich Baumann sicher. „Hier wird am falschen Ende gespart. Das sollte auch endlich in Hannover erkannt werden.“