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19.12.2017, 14:34 Uhr
Harsche Kritik an aktuellen Masterplan-Entwicklungen
CDU: Wir lassen uns nicht hinters Licht führen
Die Leeraner CDU-Kreistagsfraktion hat sich mit den Überlegungen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zum Ledapolder und der Leda-Jümme-Niederung befasst und ist von den Plänen schlicht entsetzt. Das teilt Fraktionsvorsitzender Dieter Baumann mit.
Es gebe derzeit zum einen Überlegungen, den Ledapolder als Teil des Masterplans Ems umzufunktionieren, führt der CDU-Politiker aus. Statt als Überlauf bei Hochwasser und Weidefläche für Biorinder zu dienen, könnten auf der Fläche den Plänen zufolge, Auenwälder und Hochstaudenflure angelegt und sie der Tide wieder ausgesetzt werden. Der Ledapolder schütze u.a. die gegenüberliegende Stadt Leer. Für die Leda-Jümme-Niederung wiederum wolle der NLWKN eine Bewertung vornehmen, die darüber entscheide, ob das Gebiet – ganz oder in Teilen – als EZ-Vogelschutzgebiet nachgemeldet wird. Von einer Unterschutzstellung könnten bis zu 200 landwirtschaftliche Betriebe betroffen sein.

„Ich erinnere an die Abstimmung zum Masterplan und viele Versprechungen des Landes Niedersachsen,“ sagt Baumann.

Geschäftsgrundlage für die Zustimmung etlicher Kreistagsmitglieder zum Masterplan sei gewesen, dass der Ledapolder in seiner jetzigen Funktion und Nutzung unangetastet bleibe und die Leda-Jümme-Niederung dauerhaft nicht zum EU-Schutzgebiet werde. Beides habe das Land damals zugesichert.

„Sollte auch nur eine der Grundlagen für die denkbar knappe Zustimmung des Kreistages in Frage gestellt bzw. missachtet werden, werden wir umgehend eine neue Abstimmung im Kreistag verlangen und den Ausstieg aus dem Masterplan beantragen. Wir lassen uns nicht hinters Licht führen,“ so Fraktionsvorsitzender Baumann abschließend.